MAMAMASCHINE

Acht Wochen nach der Geburt meines Sohnes ist die Schonzeit des Mutterschutzes zu Ende. Ich muss wieder im Alltag funktionieren, obwohl mein Körper zunächst die einzige Nahrungsquelle für mein Kind sein soll. Die Infrastruktur, die notwendig ist, um den Milchaustausch immer und überall zu ermöglichen, führt für mich zu einer Robotisierung und Pragmatisierung im Alltag, die wenig Platz für Eitelkeiten lässt. Obwohl ich meinen Körper kaum mehr erkenne, bin ich fasziniert von seinen Kapazitäten und von der Liebe zu meinem mir noch fremden Kind. Was ich erlebe, ist kaum mit den romantischen Bildern stillender Mütter in Einklang zu bringen, die mir allgegenwärtig erscheinen. In dieser Arbeit gewähre ich Einblick in mein Leben als Milchtransporter.